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Reflexintegration

Unser Körper ist ein komplexes und anpassungsfähiges System, dass es uns ermöglicht den Herausforderungen des Lebens zu begegnen. 

 

Der Schweizer Zoologe und Anthropologe Adolf Portmann hat den Menschen als physiologische Frühgeburt bezeichnet. Neu geboren ist der Mensch auf die permanente Hilfe anderer angewiesen. Auf sich allein gestellt wäre ein Säugling praktisch nicht überlebensfähig.

 

Und so sind wir Menschen mit einer Vielzahl von Reflexen ausgestattet, um die erste Lebensphase überstehen zu können.

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Mit Fortschritt der körperlichen Entwicklung sollten sich diese Reflexe zurückentwickeln, doch verschiedene Gründen lassen dies bei vielen Menschen nicht zu und bereiten Probleme.

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Was sind frühkindliche Reflexe?

Reflexe sind automatische, nicht-steuerbare Bewegungen, die von sensorischen und/oder sensiblen Reizen ausgelöst werden.

Um zu überleben, ist ein Neugeborenes mit einer Vielzahl sogenannter „frühkindlicher Reflexe“ ausgestattet. Diese Reflexe sind für bestimmte Entwicklungsschritte zuständig und bilden sich nach und nach von allein zurück, wenn die Entwicklungsschritte abgeschlossen sind. Bereits im Mutterleib, bei der Geburt und auch in den ersten Lebensmonaten werden diese Muster automatisch angewandt, wie die ersten Bewegungen von Armen und Beinen, später Kopfheben, Vierfüßler-Stand bis zum sich Hinsetzen, Krabbeln und Hochziehen. Die nächste Reifungsstufe ist Stehen, Gehen und Sprechen. Durch die ersten Bewegungen werden die Nervenbahnen, die zwischen dem Gehirn und dem Körper verlaufen, gefestigt. Weiterhin entstehen neue Verknüpfungen im neuronalen Netzwerk.

Bis zum Alter von etwa 36 Monaten sollten sich diese Reflexe zurückgebildet haben, um eine höhere Entwicklung des Gehirns zu ermöglichen. Bleiben diese Reflexe ganz oder zum Teil aktiv, deutet das auf eine Unterentwicklung innerhalb des Zentralnervensystems hin. Es verhindert eine optimale Entwicklung der nachfolgenden Halte- und Stellreaktionen. Diese kann ein Grund für Schul- und Verhaltensprobleme sein


Nicht nur bei den Kindern, sondern auch bei uns Erwachsenen kann man diese Reflexe hemmen.
Es ist nie zu spät.

Wie erkenne ich Reflexe, die nicht integriert sind?

Reflexe, die nicht zurückgebildet wurden können sich in folgenden Symptomen äußern:

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Lese-Rechtschreib-Schwäche

Rechenschwäche

Motorischen Auffälligkeiten

Gleichgewichts- und Koordinationsprobleme (fehlender Zangengriff, Schwierigkeiten auf einem Bein zu stehen)

Konzentrationsprobleme

Ängstlichkeit

Einnässen

Ungeschicklichkeit

 

Mit ganz bestimmten Übungen kann man die frühkindlichen Reflexe austesten, ob diese noch vorhanden sind oder nicht. Wenn dies noch aktiv sind, werden sie mit einem bestimmten Übungsprogramm gehemmt.

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Als Beispiel stelle ich den Greifreflex vor, auch Moro-Reflex genannt. Dieser Reflex ist eine erste primitive Schreckreaktion. Der Hirnstamm löst den Moro-Reflex wie eine Alarmglocke für mögliche Gefahren aus. Bei Gefahr sich bei Mama fest klammern und „erstarren“.

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Wenn dieser Moro-Reflex noch vorhanden ist, ist das Kind in ständiger Alarmbereitschaft, was zu erhöhter Ausschüttung von Stresshormonen Adrenalin und Kortisol.

Das Kind hat eingeschränkte Konzentrationsfähigkeiten und eine Aufmerksamkeitsspanne, da sie alle Geräusche drumherum wahrnehmen müssen, um mögliche Gefahren zu erkennen.

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„Elefantenohren“ Kinder bekommen alles mit, was die Mama im Garten macht, mit wem die Schwester oben telefoniert und wer draußen spielt, dabei versucht das Kind gerade Hausaufgaben zu machen.

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Wenn solche Kinder zu vielen Außenreizen ausgesetzt werden, wie z.B. plötzliches Feuerwerk, lautes Konzert, Jahrmarkt, verursacht es ihnen einen inneren Stress.

Diese Kinder bekommen Angstzustände, oft bis zur Panik ohne jeglichen Grund mögen keine Veränderung und leiden oft unter Reiseübelkeit.

Mit Hilfe eines speziellen Fragebogens können Sie testen, ob das Reflexintegrationstraining das Richtige für Ihr Kind seien könnte. Er dient als grobe Orientierung und als Entscheidungshilfe.

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Sie können mich unverbindlich anrufen oder schreiben, dann schicke ich Ihnen gerne den Fragebogen zu.

Der Ablauf der Reflexintegration:

 

Bei unserem ersten zweistündigen Treffen wird anhand des Fragebogens (den Sie zu Hause ausfüllen) und speziellen Tests der neuromotorische Entwicklungsstand des Kindes ermittelt.

Das heißt, hier werden die einzelnen Reflexe getestet, um zu schauen, welche noch aktiv sind und anhand dessen ein individuelles Übungstraining für Ihr Kind zusammengestellt.

Das Training kann ab dem 5. Lebensjahr durchgeführt werden und dauert zwischen 6 – 12 Monaten.

Wir treffen wir uns ca. alle 4 Wochen für eine Stunde. In dieser Stunde werde ich den Reflex prüfen, integrieren und Übungen für zu Hause zeigen.

 

Der Zeitaufwand für die Übungen zu Hause beträgt 10 – 15 Minuten täglich.

 

Die Anwesenheit der Eltern ist bei den Treffen notwendig, da die Übungen zu Hause genau durchgeführt werden müssen. Das führt ausschlaggebend zu dem Erfolg des Trainings.

Nehmen Sie gerne Kontakt mit mir auf, um weitere Fragen zu klären. 

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